DVRCHLEUCHTIGER/ Hochgeborner/ Gnediger Fürst vnd Herr/ Nechst erbietung meiner vntherthenigen willigen Dienste/ sol Ew. F. G. ich vnterthenigklich nicht vorhalten/ Wie dan ohne das sonder zweiffel E. F. G. gnedige wissenschafft haben werden/ Welcher gestalt der auch Durchleuchtiger Hochgeborner Fürst vnd Herr/ Her WILHELM, Landtgraff zu Hessen/ Graff zu Catzenelnbogen/ Dietz/ Ziegenhain vnd Nidda/ Hochloblicher gedachtnus/ zu vnterschiedlichen mahlen vnter anderen/ etlicher Ellende halben aus Norwegen seiner F. G. zum besten zu bestellen ghar fleissigk an mich geschrieben. Ob ich nuhn wol mir zum höchsten angelegen sein lassen/ Das seiner F. G. ich darinne meinen vnterthenigen geflissenen Willen im Werck bezeigen mochte/ auch etliche deroselbigen Thiere zu wege gebracht; So habe ich doch das Glück nicht haben mügen/ das dieselbigen lebendich an | seine F. G. angebracht wurden. Als er aber endtlich Zeigern dieses an mich gnedichlich abgefertigt/ mit befellich/ er solte nitt zu rücke kommen/ ehe er deroselben Thiere mit sich brächte/ hab ich denselbigen Botten von hinnen ab in Norwegen abgefertiget/ vnd allen müglichen fleiss angewendet/ das mihr fünff sülcher Ellende geschafft würden/ Wie mir von Kuniglicher Majett. in Norwegen Stadthalteren/ meinem Blutsverwanten AXEL GVLDENSTERN zugesagt vnd gehalten ist worden. Von denselbigen fünffen/ die er da wol |zu passe bekommen/ Hat er mir Zwei/ ein Weiblein vnd ein Menlein lebendig alhie angebracht. In mittelst aber ist alhie die trawrige Zeittunge von Hochgemelter Ihrer F. G. tödtlichen Abgang aus dieser Welt erschollen. Darob ich nit allein (weil er mir alzeit in Gnaden gewogen gewesen) sondern auch alle fromme Hertzen hohes vnd nidriges standes/ billich ein betrüptes mitleiden gehabt. Vnd were zwar wol zu wünschen gewesen/ da es dem Allerhöchsten also gefallen/ das sein F. G. noch ein lange zeitt der Cristlichen Kirchen/ auch sönst dem gantzen Vatterlandt Teutscher Nation zum trost vnd besten/ leben hette mügen. Wan aber seiner Gödtlichen Allmacht in dero weisen gericht nit zu greiffen/ so muß man auch hierinne sich desselbigen vnwandelbaren willen gehorsamlich vntergeben. Der getrewe Gott wolle seine Rutte/ vnd woluerdiente straffe von vns gnedichlich abwenden/ vnd hohe Hâupter vnd Fürsten/ so noch vbrich vnd lebendig geblieben/ erhalten/ Damit seine Kirche vnd Glidtmassen bei denselbigen dürch gnedige Göttliche hülffe/ Rhat/ Trost/ Schütz vnd Schirm haben mügen. Weil dan Gnediger Fürst vnd Herr/ ich es billich dafür halte/ das Hochgemeltes Ew. F. G. löblichen Herrn Vattern befellich zu folge/ Dennoch diese Thiere/ so vbrig/ vnd lebendig geblieben/ an bestimpten Ordt/ vnd an statt seiner löblichen F. G. itzo E. F. G. zugefertiget werden/ Also thue deroselbigen ich sie hiemit bei dero eignen Botten vnthertenigk vbersenden/ Mit vntertheniger Bitt/ E. F. G. wolle sölches nit anders als aus vnterthenigen geneigten willen gescheen/ gnedichlich vermercken/ Nicht weiniger auch/ als dero Hochlöbliger Herr Vatter gethon/ mihr in Gnaden gewogen sein. Könte ich zu alter zeitt vnd gelegenheit E. F. G. hinwiederumb vnthertenige dienste/ worinne es sein wolle/ erzeigen/ solten dieselbigen meinen geneigten vnd getrewen willen in Werck gnedichligk zu erspüren haben/ die ich hiemit im gnedigen schutz des Allerhöchsten bei guter Seel vnd Leibes Gesundtheidt/ vnd angehender heilsamer Regierung (zu welcher Ew. F. G. ich auch hiemit von Gott dem Allmechtigen Glück vnd Segen wünsche) lange Zeitt zu erhalten getrewligk vnd vnterthenigk thu befhelen.