Vlrich etc.

VNSERN gunstigen grues zuuor. Ehrnuester lieber besonder. Wir seind von dem erbarn Vnser cammerer vnd lieben getrewen Jochim von Stralendorff berichtet worden, was jhr wegen der 10000 thaler, damit Vnsere vnmundjge vettern vnd pflegesohne, die junge hertzogen zu Meckelnburgk, dem auch ernuesten Vnsern lieben besondern Tycho Brahen verhafft, vnd welche so auf negst verschienen ostern betagt gewesen, an jhn gelanget. Nun wißen Wir Vns dieser schuldtfurderung vnd das auf negst verschienen ostern das geldt hette erlegt werden sollen, woll zuerjnnern, haben auch von deßwegen bereits vorlengst hochermelter Vnserer pflegesohne rentmeister Andreas Meyern verwarnet, darzu verdacht zusein, das er auf rechte gesetzte zeit zur zahlung gelangen konte, jnmaßen Vns dan auch ferner nicht vnbewust ist, das er zu dero notturfft geldt besprochen, so jhm auch gegen die negstverschienen ostern gewisse zugesaget, aber auf die letzte stunde jhm allererst wieder ein bloßen geschlagen worden, dahero es sich dan verursachet, das er seines teils auf bestimbte zeit zu der versprochenen zahlung nicht gelangen können. Jedoch ist er noch in fleißiger bemuhung, das er mit dem ehisten geldt zuwege bringen muge, vnd verhoffen Wir numehr auch teglich von jhm diese gute erklerung, das er werde rath geschaffet haben. Vnd weill die sachen itzterzeltermaßen geschaffen, alß gesinnen Wir demnach an euch hiemit gantz gnediglich, jhr wollet euch wegen gedachtes Tycho Brahen noch eine kleine vnd geringe zeit gedulden, so seindt Wir des gnedigen erbietens, die versehung zuthun, das alßdan mit dem schleunigsten die wirckliche bezahlung erfolgen soll, dan Wir auf itzo mehrgedachten rentmeister derentwegen von newen wiederumb erjnnerung vnd auch starcken beuehll gethan. Habens euch immittelst zu gnediger erklerung nicht verhalten wollen, vnd Wir seind euch mit gnaden vnd allen gutten woll gewogen.