1360 März 15 (dominica die letare): ♦ — Test. des Ludeke (Ludekinus) Sydensnur. ♦ — Zeugen: Hermann Gallyn, Johann Pertzeval Ratsherren. ♦ — Provisores: Heinrich Witte, der Arzt Mag. Arnold, Johan v. Cymesce und der Schreiber Gherard v. Oldenborch. ♦ — Inhalt: 1.—4. ..... ♦ 5. Zu seiner Bestattung, wenn er in Lübeck stirbt, 30 lüb. Gulden, von denen Wachs, eine Purpurdecke (una purpura), die nicht gemietet <werden> soll, das Glockengeläut und das andere zu seiner Bestattung nötige beschafft werden soll; und wenn er nicht in Lübeck stirbt, so soll gleichsvol das Gedächtnis seiner Bestattung so gehalten werden, als wenn er zugegen wäre, so wie vorgeschrieben ist. ♦ Zu seinem Grabstein, in den sein Name, die vier Evangelistenzeichen (ewangeliste), sein Wappenschild (meus clippius et mea arma) eingemeisselt werden soll, vermacht er 15 lüb. Gulden, mit dem Wunsche, dass, wenn er zu Lübeck nicht stirbt, dann der Stein auf sein Grab gelegt wird, wo er bestattet wird, nämlich in Dänemark oder Schweden. ♦ Dies oben angeführte Purpurlaken will er zu einem Messgewande in der Marienkirche zu Lübeck zum Gedächtnis seiner Seele verwandt wissen. ♦ 6 ..... ♦ 7. Stirbt er in Lund (in Lunden), so will er vor dem Hochaltar in der Marienkirche bestattet werden, an die er einen vergoldeten Kelch im Wert von 10 lüb. Gulden gibt, auch vermacht er dem dortigen Pfarrer 1 lüb. Gulden, dem dortigen Küster 5 lüb. β. und allen Kirchen daselbst je 5 lüb. β., was von seinem dortigen Gute verteilt werden soll; reicht dieses dazu nicht aus, so soll es von seinem in Lübeck befindlichen Gute ergänzt werden. ♦ 8. Herrn Heinrich v. Bocholt, Dekan daselbst einen goldenen Ring im Werte von 1 löth. Mark mit dem Wunsche, dass seine Ehefrau ihn einschreiben lässt in allen Memorienbüchern der Kirchen (in omnibus libris ecclesiarum recordacionum animarum), dass sein Gedächtnis vom Predigtstuhl gehalten wird. ♦ 9-17 .....