[1r] |Wir Heinrich genand Rumppold, von Gotis gnaden hertzug in Slesien vnd herre zcu Grossen Glagaw etc. vnd vorweser der lande vnd stete Budissen, Gorlicz vnde Sittaw etcetera bekennen vnd thun kund offintlichen mit dissem breffe allen den, die yn sehen adir horen lesen. Wann der allerdurchluchtigeste furste vnd herre, her Sigemund, Romisscher kuning, zcu allen czijten merer des richs vnd zcu Vngern, Behemen Dalmatien, Croatien etcetera kuning vnser gnedigester liebir herre, vmb sulche zcwetracht, missehelunge vnd krige, die zcwisschen dem allerdurchluchtigesten fursten vnd herren, hern Erichen kuninge, zcu Dennemargken, Sweden, Norwegen, der Wenden vnd der Gotten kuning etcetera vnd hertzug zcu Pomern, vnserm lieben herren, an eyme, vnd den hochgebornen fursten, hern Heinrichen, Adolffen vnd Gerarden, gebrudern, hertzogen zcu Sleszwig vnd grafen zcu Holsten, Stormern vnd zcu Schowenburg, am andern teile, uffirstanden sein, vns in vulmechtiger botschofft mit gantzer macht zcu den obgenanten herren vmb fride vnd sone zcu reden, vnd zcu tedingen vnd richtunge zcu machen, von seiner vnd des heiligen richs wegen, als das nodtrofftig sein wurde, geschicket vnd gesand had. ♦

Vnd also haben wir von des obgenanten vnsers gnedigen herren vnd des heiligen richs wegen vorgenomen vnd wolgewegen, das sulche krige nicht alleyne iren landen vnd leuten mercliche schaden vnd vorterbin bringen, sundir auch der gantzen kristenheid nach sulcher gelgenheid als sich die sachen itzundir zcu fugen stellit, vnd habin darumb die obgenanten herren czu tagen vnd zcusamen brocht vnd vns zcwisschen en gemühet vnd vmb fride, sune vnd richtunge getedinged: also sint sie an beiten teilen vnserm gnedigen herren dem Romisschen kuninge vnd dem heiligen riche zcu eren vnd zcu dinste alle yrer sachen, krigen, zwetrecht, messehelunge, schelunge vnd zcusproche, die sie zcusamen habin nach yren anclagen, zcusprochen, schulden vnd antworten, die sie kegen eynander vndir iren segiln schrifftlichen gebin werden vnd sollen, an vns hertzogen Heinrichen genand Rumppold, als an eynen vulmechtigen richter vnd entscheider aller der obgenanten sachen, nach rechte sie darumb zcu irscheiden vnd auszcusprechen, komen vnd gegangen sein ♦

Also habin wir vnserm herren dem Romisschen kuninge vnd dem heiligen riche zcu eren vnd czu dinste, vnd armen leuten zcu fride vnd zcu bessirunge die obgenanten vnsern herren den kuning van Dennemargken vnd die hertzogen van Sleswig nach yren schulden vnd antwerden, als oben beteudit ist, sie nach rechte zcu irscheiten, zcu vns genomen vnd nemen in krafft desses brifs, vnd behalden vns doch vullemacht, das wir alle desse recht, missehalunge vnd zcusproche, die die obgenanten herren kegen eynandir gebin, settzen vnd schrifftlichen antwerden werden an vnsern herren den Romisschen kuning, an seine kurfursten, fursten, herren, ritter, vnd knecht, die her dartzcu nemen werd, als an eynen obirsten richter vnd vulmechtigen entscheider, sie darumb nach rechte zcu entscheiden, tragen vnd brengen mogen, soten recht vnser herre der Romisscher kuning vertigen vnd aussprechen mogen in seiner kegenwerdicheid adir durch seine brife adir durch seine vulmechtige botschofft, die her darczu senden wurde bynnen dessem yare nach auszwisunge vnd datum dessis brifs. Wurden abir wir Heinrich genand Rumppold dis recht selbir vertigen vnd aussprechen von wegen vnsers herren des Romisschen kunings, das sollen vnd wollen wir auch aussprechen vnd vulenden in dessem yare, als obin gescrebin steit, durch vns adir durch vnser briefe. Were abir sache, das vnserm herren dem Romisschen kuninge adir vns van seiner wegen das recht zcu vertigen vnd auszcusprechen bynnen dessem yare durch merchlicher sache zcu kortz wurde, so moge vnser herre der Romisscher kuning adir wir van seiner wegen soten zcteid eyn halbes yar der lengen; also doch, dat sotan rechts auszsproch ji binnen dessem anderhalben yare auszgesprochen werden sal, in alle der masze als wir das alhir von rechtes wegen auszgesprochen solden habin ♦

Vnd wenne vnser herre der Romisscher kuning den auszsproch, adir wir van seiner wegen, vertigen vnd auszsprechen willen, so werd vnser herre der Romissche kuning adir wir van seiner wegen zcu dem auszsproche vnserm herren dem kuninge van Dennemargken vnd den hertzogen zcu Sleszwig tag vnd stad legen vnd bescheiden, also das sie das vnser herre der Romischer kuning, adir wir van seiner wegen, adir wen vnser herre mit seiner vulmechtigen botschofft, adir wir mit vnsern briefen, solich recht zcu vertigen vnd auszcusprechen schicken vnd senden wurden, vnd beiden teilen in yre behusunge vor dem tage des auszsprochs wissen sollen lassen solche zcijt vnd stad, vnd en das vorkundigen drye gantzen manden dauor. Darczu sie denne uff beiden teilen selbir personlich adir ire vulmechtige botschofft zcu dem auszproche zcu horen vnd ufzcunemen komen adir senden sollen, ane alles arch vnd geuerde. Vnd was en denn also van vnserm herren dem Romisschen kuninge adir van vns van seiner wegen auszgesproch<en> wert vor recht, daran sollen sie en uff beiden teilen lassen genugen, vnd sollen das vnuorbrochlichen ane alle wedderrede vnd sunder ufczoge halden, ane alles arch vnd geuerde, als sie sich denn an beiden teilen kegen eynander briefflich vnd mundlich vorschrebin vnd globit habin, was en also vor recht gesprochen wert, das stete vnd vnuorbrochlich zcu halden, als das yre briefe eigentlichen auszwisen, vnd sollen auch vnsern gnedigen herren den Romisschen kuning vnd vns van seiner wegen ane alle nachrede vnd vnuordach halden vnd lassen, als sie denn das vnserm gnedigen herren dem Romisschen kuninge vnd vns van seiner wegen in yren briefen vnd auch mundlichen gered vnd gelobit haben ♦

Ouch settzen vnd machen wir, van vnsers gnedigen herren des Romisschen kunings vnd van vnser wegen durch soten macht, als sie denn ires rechten an vnsern gnedigen herren den Romisschen kuning vnd an vns van seiner wegen vulmechtichliken komen vnd gegangen sein, also, das vnser herre der kuning van Dennemargken vnd die hertzogen van Sleszwig uff soten rechts auszsprache, als obin geschrebin steit, ztwisschen yren landen vnd leuten, bischoffen, frienherren, herren, ritteren vnd knechten, burgern vnd gebo{e}eren vnd aller der obgenanten herren lande, slosse vnd stete inwoner, geistlichen vnd wertlichen, die sie an beiden teilen in irer vortegedinge habin, eyne rechte sune vnd richtunge gehalden werden sal, also vullenkomelichen als nu der auszsproch van vnserm herren dem Romisschen kuninge adir van vns van seiner wegen algereid geuertiget vnd auszgesprochen were. Vnd sotan sune vnd richtunge sal itzunder intreten vnd gehalden werden ztwisschen beiden herren vnd den yren, als obin geschrebin steit; jidoch also, das sodan auszsproch des rechten, als obin geschrebin steit, stete vnd vaste vnd van beiden teilen gelichewol gehalden werden sal. Auch sollen vnd mogen der obgenanten herren, herren mann vnd stede, burger vnd gebure, geistlich vnd wertlich, vnd aller beider teiler inwonere kegen eynander uff straszen vnd wegen wanderen, faren, reiten vnd gehen, vnd yre kaufmanschatz vnd gescheffte kegen eynander velich vnd sicher furen, triben vnd tragen, als sich das in rechter su{e}ne vnd richtunge gebored. Auch sal iglich teil solcher dorffere vnd gutere mit allen gnyssen, die darczu vormals gehord habin, innehalden vnd genissen in aller masze vnd wise, als sie vormals vnd van alders zcu den slossen, die eyn iglich teil itczunder innehad, gehord habin, vnd in seiner vortedunge hat, also vorbasser halden vnd der genissen sollen vnd mogen bisz so lange, das solcher auszsproch des rechten auszgesprochen vnd geuerdiget werde. Vnd were sache, ab in sotaner richtunge van der obgenanten herren, herren mann und stete, burgen vnd geburen, vnd alle der obgenanten herren lande, slosse vnd stete inwonern, geistlichen adir wertlichen, an ichtes gebrochen wurde, das da widder recht vnd desse sune vnd richtunge were; daran sal sich iglich teil, von dem adir des teile sotaner broch geschen were, getruwichlichen bewisen vnd sunder arch darumb eynander wandel schigken vnd schaffen. Auch sal das slos Dorningen vnd die bolwergken, die dauor gebuwet sein kegen eynander, also blieben stan bisz uff das recht des auszsprochs vnd sollen uff beiten teilen nach sotaner sune vnd richtunge also bescheidenlich halden als sich das in rechter sune vnd gerichtunge geboret; vnd sollen auch uff beiden teilen frye wege haben abe vnd zcu zcu foren vnd zcu tragen was en nodtrofftich sii; vnd mogen auch uff dem slosse vnd bolwergken buwen was en nodtrofft sii, also doch, das sie sich mit yennigerleye vestenunge in wyter begriffunge nicht buwen noch grabin sollen, sunderen in sotaner wyte vnd staten blieben sollen bisz uff den auszsproch obin benomed. Auch settzen vnd machen wir, von vnsers gnedigen herren des Romisschen kunings wegen, auch nach solchir macht, die wir denn van seiner wegen habin, van vnser wegen, als sie an beiden teilen das alles an vns komen vnd gegangen sein, das alle die gefangenen uff beiden teilen dag haben sollen sunder arch vnd geuerde bisz so lange, das solche recht vnd auszsproche geuertiget vnd auszgesprochen werden ♦

Des zcu waren bekentnisse vnd merer sicherheid habin wir vnser furstlich secret ingesegil an dessen brieff lassen hengen. Der gegebin ist zcu Flensburg, am tage circumcisionis Domini, nach Gotis bord virczehenhundert, darnach in dem drevndztwenczigesten jaren ♦ [1v] |