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Tekst efter v. Richthofen l.l.

Bewilliginge der söven herde, in dem namen des heren amen.

In dem iare na Gades geborth MCCCCXXVI des mandages dages na sunte Vit, do weren tho hope gekamen in dem Osterherde tho Före in sunte Nicolaus kerken de söven herde alse Pilwormingeherde, Beltringeherde, Wyricksherde, Osterherde tho Före vnde Silt, Horsbülherde, Bökingherde; dar mede weren ock etlike frome lüde vth Edomsherde vnde Lundenbergerherde. Ock was dar iegenwordich Magnus Haisen van vnses gnedigen heren wegen, hertogen Hinrikes van Slesswik.

Dar worden düsse vor benömeden eins, bewilligeden wilköreden vnde beleveden, dat se bi erem olden landrecht bliuen vnde nenerley nye recht an nehmen, vnde hebben ein deel eres olden rechtes vth gedrukket, alse hir na geschreuen steit in sundrigen articulen.

§. 1. Thom ersten so finde wy vor ein recht vnd hebben gehatt, wor de oldervader vnd oldemoder na eres kindes kind eruen schölen, de schölen men dat halue eruen, vnde de negsten fründe de helffte vp der anderen siden, wente in vnsem rechte nene frembde hand vor de ander gripen mach in erue wen id aldus kumbt.

§. 2. Thom andern finde wy vor ein recht, dat broderkinder schölen stan in broderstede, süsterkinder in süsterstede.

§. 3. Item so finde wy, dat dat halfe gut schal eruen vp des vaders side vnd dat halue gut vp der moder side in dat verde lidt, men de so ferne in dem borth is dat he nene veide liden darf, de schal nene arf nemen, sunder de dar vth kamen is effte he de negste dar tho is.

§. 4. Item wor halffsüsken vnd vullsüsken sind tho arue, so schal de halffsüsken tho gripen mit haluer hand vnd de vullsüsken mit vuller hand.

§. 5. Wen ein man den anderen dot slöge, vnd de handdediger storue de dat gedan hadde, so schölen sine fründe sin houetloth tho vorwaringe holden. Were dat ock sake datse den fründen de hoen weren binnen iar vnd dach nenen lyke deden, so scholde dat houetlott folgen dem rechten eruen.

§. 6. Item so syn wy eins geworden, dat wy husfrede vnd plochfrede willen holden alse vnse oldern vor gedan hebben, by liue vnd by gude. Were id sake dat wol disse vor benömeden freden brecke, edder auer wunnen worde in iennigerley vndath mit rechte in dem herde dar he dat dede vnde dar breue vnd bewis auer queme, wol ene dar na husede edder helede, de scholde also schuldig wesen als de handdedige were, sind wy eins geworden.

§. 7. Welker man den anderen slöge vnerlicken effte vp vorsonede böte, de man schal erlos wesen vnd schal in den söuen herden nenen frede hebben, vnd de fründe schölen den man betalen vor XXIV pund engelsch.

§. 8. Welk man den anderen sleit edder wundet mit vorlechten wappen, alse mit armborste, mit rütschern, mit tweschniders effte mit vnwontliken wappen, de schall dat twefoldig betern dem de hone is vnd ock der herschop.

§. 9. Item syn wy eins geworden, dat tuischen vnsen landen nen wrack wesen schal, alse schepe vnd ander gut vth dem einen herde in dat ander, men me schal dat wedder geuen sunder iennigerley hindernisse edder schaden.

§. 10. Dedar will landt kopen de schal lude ropen, de dar will land sellen de schal lude bellen, landprank hefft einen fortgank, landkop hefft einen rüggelop. Sunder dat ein man bütede edder koffte an des anderen bole bauen sin weten effte willen, de büterie mach thorügge nemen de iennige deme dat boel tho höret vnd dar vp wanet, so ferne he em land wedder don will dat so gut is alse dat land dat eme thoweddern aff gebütet was, vnd ligge och an so guder lage dat id frame lüde können kennen dat de ienne vull heft de dat erste land tho sik gebütet hadde.

§. 11. Efft ein man land koffte an des anderen bole, vnd deme dat bol tho hörede dem were dat nicht tho willen, so mach he den kop thorügge nemen na deme dat he bauen sin weten sinen willen vnd orloff in sin boel gekofft hefft, so mach he em sin rede geld betalen mit ossen effte mit perden effte mit so daner ware dar iennige werth inne is.

§. 12. Wen id sik begifft dat ein man hefft veer dochtere, min effte mer, vnd de man nimt ein wyff de de hefft eine dochter, vnd dar na tellense twe dochtere, effte nu eine van dissen twen storue, vnd vader vnd moder eher dot weren eher disse dochter storue, vnd disse vorstoruene dochter hadde eine vulle süster leuendich vnde eine halffsüster van der moder wegen vnde veer halffsüstere van des vaders wegen, so schölense dat gut ersten midden entwey delen; de helffte des gudes de dar kumpt vp der moder siden, dar den tho sind der moder erste dochter vnd ere leste dochter, wowol disse beiden dochtere halfe süstere vnder sick syn, wente de erste is der vorstoruen halffsüster de ander is der vorstoruen vullsüster, doch schölense dat gut midden entwei delen, vnd des schaltu di nicht vorwundern wente na vnsem lantrechte is dat recht; vnd de ander helffte des gudes de dar kumbt vp des vaders siden, dar den tho sind düsses eine vulle süster vnd veer halffsüstere, so schölen de veer dochtere mit erer halffsüster delen derer vullsüster vorstoruen is, vnd de veer dochtere sin dar men halffsüstere tho doch so schal dar ein iewelick van den veer dochteren so vele van dem gude hebben alse der vorstoruen vullsüster. Effte dar nu eine van den veer dochteren doth were vnd hedde ein kind, so nimpt dat kind so vel alse sin moder scholde gedan hebben. Auerst were dat kind doth vnd dar weren kindeskind, dat kricht nichtes van dem erue, ane dat de kinder van der vullesüster vnd van den veer dochteren al tho male so ferne vth gekamen weren so beholdense dat erue like woll tho hope. Effte nu de eine leste dochter ock storue de der vorstoruene vulle süster was, de nu hefft van der moder wegen eine halffsüster vnd van des vaders wegen veer halffsüstere, so schölense dat gut midden entwei delen also dat der moder dochter so vele kricht van dem gude alse des vaders veer dochtere, vnd dat gut aruet kind na kinde so ferne alse men iümmer vth reken kan, wente de eine halffsüster iegen de anderen halffsüstere mach nehmen all wer ock mer efte min alse de veer, vnd storue de eine halffsüster de dat gut gelik den veer süstern nam vnd leth ein kind na effte kindeskind, so kan dar nen fründ inne kamen, noch können dar nicht by kamen de veer halffsüstere; so sin wy eins geworden.

§. 13. Item Item wen id geschut dat eine fruwe nimpt einen man de dar hefft einen son effte eine dochter, vnd düsse fruw tellet ein kind mit düssem manne, vnd de man vorsteruet vnd erer beide leste kind steruet ock, so schal des vaders erste kind so vele hebben van dem gude alse de moder des verstoruen kindes, also dat er steffkind kricht so vele van dem gude alse de moder des vorstoruen kindes, vnd were id sake dat dat steffkind storue vnde leth kinder na edder kindeskind edder vorder, so schölen de kinder al like woll de vor benomeden erue hebben.

§. 14. Item wen id geschut dat man vnd fruwe kinder tho hope hebben, wo vele id den sin, vnd düsse kinder steruen hen vp ein na, dat sy den knecht edder maget, dar na steruet vader effte moder, so nimpt dat kind so vele alse de vader effte moder de dar leuet; so sin wy eins.

§. 15. Item de eine halffbroder aruet den anderen vor vaderbroder, vor vadersüster, moderbroder, modersüster, vnd ock vor grotevader edder grotemoder eruet halffbroder vnd halffbroders kind edder kind na kinde wo ferne datse sin, wente dar kan anders nemand in kamen.

§. 16. Item so ein man were, de de hedde eine halffsüster van des vaders wegen vnd ock eine van der moder wegen, so vorstorue denne de vor geschreuen man, vnd de eine halffsüster van des vaders wegen effte moder wegen storue ock vnd lethe kindeskinde na, so schal dat kindeskind so vele eruen na dem vorstoruen manne alse des vorstoruen mans halffsüster doen mach. All were id kindeskind noch vorder vth gekamen, effte nu dat kindeskind eine grotevadersüster hedde de so na tho dem erue were alse sin grotemoder was, so schal dat kindeskind nichtes van dem erue hebben.

§. 17. Effte dar eine fruwe were de er man doth were, vndse hedde men eine dochter do er man starff, so delense dat gut midden entwey.

§. 18. Effte dar eine fruwe were de er man doth were vnd hedde twee dochtere leuendig, vnd de eine dochter steruet dar na, so schal de moder ein del van dem gude der vorstoruen dochter vnd de eine dochter ein del nemen; offt dar ock ein son were, de schal gelick nemen der moder wen dar nen dochter is, vnd dat is alle man wol witlick.

§. 19. Item wen dat geschut dat ein paar volckes hebben weinig effte vele kinder tho hope, vnd de kinder al tho male steruen vnd düsse man vnd fruwe bauen de telinge gekamen sin, vnd welker erer ein gut in eruet so schölen des sine fründe dat gut tho vorne aff nemen wen de tidt kumbt dat einer steruet, vnd den tho dele gan.

§. 20. Wen man vnde fruw hebben kinder tho hope vnd de fruwe vorsteruet, wen de man tho dele geit mit den kindern so mach he tho vorne aff nemen einen haluen süsterhop, des enmag de fruwe nicht doen sunderse mach nemen ein bedde wol tho gerüstet, effte ein spandel, effte ein paar ossen, effte das beste perdt, edder was er best beleuet, dit süluige mach weigern ein kind dat nicht lik den anderen kindern hefft vnd is vth gegeuen.

§. 21. Item ick mach hebben einen vaderbroder, eine vadersüster, einen moderbroder, eine modersüster, düsse hebben nene kinder dese eruen mögen vnd ick hebbe einen broderson, nu frage ick effte min broderson vnde min süsterson ock mede eruen mach? Neen, dat is mines vaders broder, vm des willen mach ick dat erue nemen vor minen brodersone effte süstersone, wente dat is sin grotevaderbroder edder süster vnd is min egen moderbroder edder süster, dat is denne al like vele dat sy den vaderbroder effte vadersüster, moderbroder effte modersüster. Men de süsterson mach nicht mit dem ome tho dele gan na der moder modersüster.

§. 22. Item ein man de dar hefft noch kind edder kindeskinder de en eruen mögen, ane he hefft des vaders halffsüster vnd hefft des vaders vulle broderson, des vaders halffsüster dat were nu sin halfffeddere, des vaders vulle broderson were nu sin vulle feddernson, vnd de man steruet, so mach de halfffedder dat gut nemen vnd de vulle feddernson al des nichtes.

§. 23. Item min oldevader hefft min süster tho der ehe, min oldemoder hefft minen broder thor ehe; dat schaltu aldus vorstan: dar was eine fruwe de hadde eine dochter, dar was ein man de hadde einen sone, de man de nam der fruwen dochter, de fruwe de nam des mannes sone, de kinder de hier van quemen, sprecken desse vor geschreuen wort. Nu schaltu weten wose dat erue delen schölen, min steffvader eruet mines mannes güder, min steffmoder eruet miner werdinne güder.

Ende düsser söuen herde beleuinge.

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