Redaktion: J.L.E. Dreyer og Zeeberg, P.  
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|[TYCHO BRAHE AD JOHANNEM TAUCHMANNUM]

MEIN freundliche grueß mit wunschung alles guttes zuuor. Erbar vnd vornehmer Hans Tauchman, inbesonder gutter freundt. Eur schreiben, den letsten decemb. forgangen jahr datirt, hab ich mit meinem son Tychoni wohll emptfangen, vnd wie jhr daein förmeldet, daß jhr demselbigen meinen son die 20 thaller, so dem brandenburgiske mathematico Mullero deputirt, solltet haben fölgen lass[en], so bericht er, daß ihr daßselbige woll habt thun wollen, aber ehr hette es nicht begehrt, das es also ist nachgeblieben, seithero eur brieff ist geschrieben worden. Jch hab auch bishero nichs vornummen von demselbigen mathematico Mullero, weiß auch nicht, ob er zu kommen gesint oder nicht. Könnet jhr derowegen vom selbigen gelt nehmen, waß jhr fur mihr außgelegt fur bottelohn vnd brieffe, das vbrige behalten biß auf seiner ankombst oder weitteren bescheidt. Last mich auch wissen, ob da kein brieffue sein ankommen von Lubech vnd Hamburgk oder auch von Wittenbergk; mich wundert, daß eur schwager vnd mein gutter freundt m. Jostelius mihr in so lange zeitt nichts zuschreibt, vnd kain beskeid lest bekommen, woruon ich ihmme zuuor habe zugeschreiben; verstendigt mich derowegen, wie jhme gehet, vnd ob er wiederumb sich befreien will. Jch will in diese tage wieder ein schreibent lassen ahn ihme abgehen, vnd so baldt er daauff antwortet, so verschicket den brieff gen Prag an dem vbersten postmeister, so wehrd ich den wohll bekommen. Vnd thu euch hiemit sambt eure liebe hausfrauue, die von mihr vnd von meinen haußfrauwen folck soll freundlich gegrussen sein, in Gott deß allmechtigen befellen.