| JCH Iohannes Muller, churfurstlicher Brandenburgischer mathematicus, bekenne mitt dieser meiner eigenen handt, das vff der römischen keyß: m:statt, vnsers allergnedigsten herrn, allergnedigst begehren vnndt schreiben an den churfursten zu Brandenburgk, meinen gnedigsten herrn, jch vff ein |jahrlang hieher nach Prag abgefoedert worden, das ich jhr maiestet zu allergnedigsten gefallen bei den edlen vnndt wohlgebornen herrn Tycho Brahen vff Knudtstrup vnndt Vraniburgk mich aufhaltten vnndt allda, was er in nahmen j: m: mier befehlen werde, gehorsamlich vorrichten soltte, welchem ich denn in allervnterthenigsten gehorsam nachkommen. Als aber nun die zeitt verfloßen, vnd jch vber dieselb (weil ich nicht lenger verlaub gehabt) mich nicht hab seumen dorffen, so habe an die hochermeltte römische k: maiestett ich vnterthenigst suppliciret, das dieselben mich mitt einer vorehrung fur meine aufgewandte vnkosten vnndt gehabte mühe allergnedigst bedencken woltten, vnndt wiewohl i: m: am ersten hierin jhe kein bedencken gemacht, sondern dem Francken befohlen, meine supplication dem Heiden zu lieffern, das er j: m: daran erinnern soltte, so woltte j: m: allergnedigst geruhen mier eine vorehrung zustellen zulaßen, so ist doch solchs baldt hernacher, vieleicht durch anderer angeben, mir wieder abgeschlagen worden. Auf das ich aber nicht ledig zu hauß ziehen möchte, vnndt es bei meiner gnedigsten herrschafft vnndt andern nicht das ansehen hette, als wan ich vmbsonst ausgewehsen wehr, so hatt der herr Tycho neben der kost vnndt herbergk, weil er mich vnndt mein weib die gantze zeitt vber vnterhaltten, mier 200 f: am gelde zugestellet, die ich dan auch zu meinen handen wohl empfangen, vnndt thue auch krafft dieses brieffs ermeltten herrn Tychonem vollstendig quittiren. Deßen zu mehrer vhrkundt habe ich diesen brieff mitt eigner handt geschrieben vnndt mitt meinem gewöhnlichen petzschafft besiegeltt.